Arvida Byström

Arvida Byström, (geb. 1991, Stockholm, Schweden) ist Digital Native mit einer tiefgehenden Verbindung zur Farbe Rosa. Ihr Werk ist in Fragestellungen verwurzelt, die sich mit dem Internet und seinen sozialen, ästhetischen und ökonomischen Implikationen auseinandersetzen. Sie ist bekannt für ihre hyper-feminine Ästhetik, mit der sie Themen wie Weiblichkeit, Körperbilder, soziale Dynamiken, neue Technologien und wirtschaftliche Strukturen erforscht – vor allem durch lens-based Media, Performance und Skulptur. Nach Stationen in London und Los Angeles lebt sie heute in Paris und bewegt sich in einem ästhetischen Universum aus widerspenstigen Körpern, Früchten in Dessous, Tulpen und KI-Sexpuppen. Ihre Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, unter anderem im Victoria and Albert Museum, London; Tate Modern, London und weiteren renommierten Institutionen. Sowohl vor als auch hinter der Kamera hat sie mit zahlreichen einflussreichen Marken und Magazinen zusammengearbeitet. Byström lebt und arbeitet in Stockholm und Paris.


Die zentrale Ausstellung in der Kunsthalle Wien Karlsplatz versammelt Arbeiten von fünf Künstler*innen, die sich mit den Schnittstellen von Politik und digitaler Kultur auseinandersetzen. Arvida Byström untersucht in einer Kombination aus Video und Skulptur die Ästhetiken und Implikationen von Deepfake-Pornografie sowie digitalen Sexualitätsentwürfen. Die Arbeit verweist bereits auf ihre Performance A Cybernetic Dollhouse im Haus der Republik (Wiener Festwochen) – Funkhaus, die sie gemeinsam mit der KI-gesteuerten Sexpuppe Harmony realisiert.

In der Ausstellung Model Collapse präsentiert sie sechs Skulpturen aus drei hochmodernen Sexpuppen. Sie sind Teil eines größeren Werkes, das die digitale Umordnung von Sexualität, Geschlecht und Begierde in der Gegenwart thematisiert. Lola, Alba und Lily sind gebrauchte Sexpuppen, die über Online-Foren erworben wurden. Ihrer Skelette beraubt, die für menschliche Berührungen geformt wurden, vermitteln die Demontage und der Zusammenbruch dieser Puppen eine seltsame Darstellung von Begierde. Die Falten des Silikons erinnern an digitale Renderings, bei denen das Skelett einer 3D-Figur entfernt wurde, wodurch sie wie ein schmelzender menschlicher Körper erscheint, der sich in unmöglicher Weise bewegt.

Ausstellungsansicht Model Collapse: Troika, Ultrared, Evergreen, Ocean Blue, 2024, Courtesy der Künstler*innen; Arvida Byström, Lola Skeleton On All Fours, 2025, Courtesy der Künstlerin; Joey Holder, The Wooshpere, 2025, Courtesy der Künstlerin; Vienna Digital Cultures / Kunsthalle Wien 2025, Foto: Iris Ranzinger

Verwandte Veranstaltungen

Mehr erfahren
Mehr erfahren
Mehr erfahren
Mehr erfahren
Mehr erfahren